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Sperling, Eule und Rohrdommel - Psalm 102,7-8

Phantastisches
.  .  .  .  .  .




Psalm 102, 7-8

Drei wundersame Vögel

 
דמיתי לקאת מדבר הייתי ככוס חרבות
Ich gleiche einem Pelikan in einer Wüste, ich bin gleich wie eine Eule während der Trockenzeit.  


שקדתי ואהיה כצפור בודד על גג
Schlaflos bin ich; gleich einem Spatzen, einem Einsamen, oben, der gewillt ist, vom Dach zu herunterzufliegen.


Ob der Pelikan auch ein  Pelikan ist?

ל    ק    א    ת

Die Buchstaben sind abstrakte Darstellungen der Dinge des Alltags. Das Aleph steht für einen Ochsenkopf, das Beth für einen Fußboden usw. Darüber hinaus werden von den Grundmustern weitere Ableitungen vorgenommen. Das Aleph steht dann nicht nur für den Kopf des Ochsen, sondern auch für den Ersten, weil das Tier bei der Bearbeitung des Feldes dem Bauern vorangeht. Der Ochse dient dem Landwirt als Arbeitstier, daher steht er auch für Kraft und Stärke. Und weil der Ochse vorausgeht, steht er auch für einen Führer. Eine Liste des hebräischen Alphabets findest du auf hier: Hebräisches Alphabet

Die Bedeutungen der Buchstaben bilden ab:

das Lamed  - ל -  einen Hirtenstab ab;
das Koph    - ק -  die Sonne am Horizont ab;
das Aleph    - א - einen Ochsenkopf:
das Taw     - ת -  zwei überkreuzte Hölzer, etwa so +.

Heute gleicht der Buchstabe ת eher dem eines Notenzeichen, wie z.B. der Sechzehntelnote ♫, sie könnte auf das Lied vom Bogen hindeuten, dass in 2. Samuel 1,18 erwähnt wird, außerdem könnte ihr Notenwert durchaus auch auf die 16 Priesterklassen aus der Linie Eleasars hinweisen. Eleasars Söhne stellten doppelt so viele Priesterklassen, wie die Söhne Ithamars, die acht Priesterklassen stellten. Die Söhne Eleasars müssten wir dann dem Nordreich zuordnen, denn der führende Stamm nannte sich Ephraim, dessen Name doppelte Frucht bedeutet und damit doppelt so viele Priesterklassen stellen wird.

Wir haben zu Beginn die Frage gestellt, ob der hebräische Ausdruck קאת (Ka-at) für Pelikan, so die Übersetzung der Elberfelder Bibel von 1905, tatsächlich einen Pelikan beschreibt, denn Martin Luther hatte bereits vor über 500 Jahren hier mit Rohrdommel übersetzt. Wenn wir das Bild (siehe weiter unten) betrachten, dann sehen wir eine Rohrdommel im Röhricht, dem Lebensraum des gar so scheuen und im Verborgenen lebenden Vogels. Dort im Schilf, dass die Ufer unserer Seen eingrenzen, lebt sie (er) versteckt und fast unsichtbar.

Auf dem Foto macht der Vogel einen langen Hals und richtet dabei seinen Kopf senkrecht in die Höhe. Das tut er, wenn er Geräusche vernimmt und ihm Gefahr droht. Solch eine Körperhaltung wird als Pfahlstellung bezeichnet. Als ob die Rohrdommel es wüsste, dass ihr zur Tarnung gestaltetes Gefieder genau so in Pose gebracht werden muss, um schon beim leisesten Verdacht die Pfahlstellung einzunehmen, denn sie verstärkt die Camouflage und hilft ihr, weiterhin unentdeckt zu bleiben. Schon aus kurzer Entfernung lässt sie sich im Schilf kaum ausmachen und schon gar nicht, wenn sie sich kerzengerade aufrichtet, denn dann entschwindet der Vogel unseren Augen völlig und wird unsichtbar. Diese perfekte Tarnung wird dadurch erreicht, dass die am Hals entlang geführte strichförmige Zeichnung des Gefieders das Schilf imitiert. Bei Gefahr wird die Tarnung geradezu vervollkommnet, indem sie ihren Körper schwankend hin und her bewegt und dadurch sich der Hals, wie Schilf, ganz sanft im Winde wiegt.


Sein Tarnspiel ist einer der Gründe, warum wir ihn als Spaziergänger gar nicht erst zu Gesicht bekommen. Es gibt noch einen tieferen Grund, weshalb wir die Rohrdommel so gut wie nie sehen werden. Sie ist sehr scheu und reagiert auf Bewegungen und Geräusche außerordentlich empfindlich. Das können wir mit unseren Teleobjektiven beobachten, wenn der Vogel bei seinen Wanderungen genügsam durch den Sumpf stolziert und sich dennoch ständig in Hab-acht-Stellung zeigt. Hört er was, sieht er was, dann bleibt er stehen und ist bewegungslos und will nicht gehen. Dann nimmt er, wie im Zeitlupentempo, die Pfahlstellung ein und wiegt seinen Körper hin und her, sodass sein Hals wie ein vom Wind berührter Halm ins Wiegen gebracht wird.

Es verwundert einem schon, wie es zu solch schönen Bildern und Filmen kommt. Das Foto konnte nur entstehen, weil der Photograph, gleich wie die Rohrdommel, sich langsam, vorsichtig und leise, bewegte und sich dem Vogel mittels eines Teleobjektivs genähert hatte und aus sicherer Entfernung dann die Bilder machte.

Wer ist nun dieser Vogel, auf wen deutet er? Lesen wir dazu einige Schriftstellen.   


Ein Kind des Schilfs

Und als sie ihn nicht länger verbergen konnten, nahm sie (die Mutter) für ihn ein Kästchen von Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind darein, und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes. Das ist der Rohrdommel aus Psalm 102. Das Kind, dass in ein Kästchen aus Schilf gelegt wird, ist Moses. Seine Geschichte deutet auf die Geschichte des Messias. Das Schilf, in dem das Kästchen ausgesetzt wird, deutet auf die Länder des Erdkreises, der im engeren Sinn für die Länder rund um das Mittelmeer steht, besonders aber für den nördlichen Teil, für Europa.

Das Wort Schilf wird im Tanakh, dem Alten Testament, 28 Mal erwähnt. Nun können wir nicht alle Stellen anführen und so beschränken wir uns auf einige wenige. In der nächsten Schriftstelle finden wir die Art der Wüste, von der in Psalm 102 gesprochen wird. Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Niederung; morgen wendet euch und brechet auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeer.


Jesaja 42

Und der Prophet Jesaja schreibt in Kapitel 42: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Unter vielen anderen Möglichkeiten erzählt dieser Vers auch davon, dass Gott die Völker des Erdkreises nicht zerbrechen wird und den glimmenden Docht, das ist Juda, nicht auslöschen wird. Rohr und Docht als Metapher für Grieche und Jude. Und weil dieser Vers in Kapitel 42,3 steht, deuten wir ihn auf die dritte und letzte Runde der Postroute Kleinasiens.

Die Rohrdommel weist noch weitere Besonderheiten auf. Das Männchen ist, aus gutem Grund, nicht monogam, sondern paart sich mit bis zu sieben Weibchen und überlässt ihnen dann die Brut und auch die Aufzucht der Jungen. Die Weibchen wiederum legen ihre Nester sternförmig zueinander an -Esther, damit ist es dem Männchen möglich, über die sieben Nester zu wachen. Gleichwie der Rohrdommel auf seine Nester achthat, wacht auch der Herr über die sieben Gemeinden. Nun heißt die Rohrdommel, ich ahnte es, dass Weisheit in Volksmund liegt, auch Moorochse, Wasserochse, Riedochse und Mooskuh. Die Bezeichnung dieses Reihers ist in den Balzrufen des Männchens begründet. Im Frühjahr, während der Balz, kann sein Rufen kilometerweit gehört werden, dies wird die Menschen offensichtlich an das dumpfe Brüllen von Rinder erinnert haben. Die Stimme des Rohrdommels

Und noch ein Geheimnis verbirgt die Geschichte der Rohrdommel. Es ist das offene Geheimnis des Neuen Testaments und zwar auf indirekte Weise. Wir haben den Lebensraum des scheuen Tieres kennengelernt. Es lebt im Dickicht des Schilfes. Während der Tanakh, bis auf diesen Tag, in den Synagogen gelesen wird und zwar von Schriftrollen die aus Ziegen- oder Schafshäute bestehen, wurde das Neue Testament auf Papyrus geschrieben. Wir können davon ableiten, dass das Schilf als Metapher u.a. auch für das Neue Testament gebraucht wird. Aber auch der Tanakh wurde in seiner griechischen Übersetzung auf Papyrus geschrieben und das könnte auf die Juden hindeuten, die in der Diaspora der Griechen des Hebräischen nicht mehr so mächtig waren und das Alte Testament auf Griechisch lasen.

Suchen wir doch den Herrn, sowohl im Alten Testament als auch im Neuen, denn dann werden wir den Vollkommenen erkennen, weil er sich uns ganz persönlich als Vollkommener enthüllt. Das hebräische Wort für suchen lautet bakash - בקש - und bedeutet wörtlich "herausfinden", könnte aber auch mit nachschlagen, nachsehen, recherchieren, nachforschen, Ausschau halten oder finden übersetzt werden. Wenn wir ihn suchen, erleben wir einen neuen Frühling in unserer Beziehung zum Herrn. Und das wird dann wirklich eine stürmische und leidenschaftliche Zeit sein.


Die Rohrdommel bei klarer Sicht, wenn man gute Augen hat





לקאת - Den Rohrdommel interpretiert

1.  ל Der Hirte, unser Bräutigam, macht uns das Joch, von der Verlobungszeit an, sanft; von weitem lehrt er uns, vom Himmel her.
2.  ק Weil sich seine Sonne am Horizont befindet; der karmesinrote Sonnenuntergang, der den Betrachter fasziniert, deutet auf die letzten Strahlen vor der Nacht der großen Drangsal.

Das Heute, HaJom – היום – neigt sich dem Ende entgegen. Herr bleibe bei uns, werden die zwei nach Emmaus gewanderten Abgesonderten, die Brüder, ausrufen und endlich zu den anderen nach Jerusalem zurückkehren.  

3.   א Jesus sagt: Ich bin das Alpha, erster Buchstabe des griechischen Alphabets; er deutet auf die Grundsteinlegung des Tempels Gottes.
4.   ת Jesus sagt auch: Ich bin das Omega, letzter Buchstabe des griechischen Alphabets; er deutet auf den Schlußstein des Tempels Gottes.

Mit dem Taw setzt Jesus den Schlussstein. Der dritte Tempel ist endlich vollendet.



Ein Spatz oder doch ein anderer Vogel?

Der geheimnisvolle Sperling

Ob der einsame Vogel auch wirklich ein Sperling ist? Wir haben es, so gut es ging, untersucht. Für das hebräische Wort fanden wir keine eindeutige Erklärung, zumal das hebräische Zippor in den einschlägigen Lexika nur mit "kleiner Vogel" übersetzt wird. Die Art seiner Fortbewegung, wenn er sich auf dem Boden aufhält, wird im Wurzelwort mit "hüpfend" beschrieben. Es könnte es sich daher durchaus um einen Sperling handeln, doch für völlig ausgeschlossen halten wir es, dass dieser hüpfende kleine Vogel eine Taube sein soll, denn Tauben hüpfen nicht.

Das Hebräische ist mit dem Arabischen verwandt und so haben wir dort nachgefragt und zwar bei Prof. Google. Sein Übersetzer teilte uns mit, dass das deutsche Wort Sperling und auch das englische Wort sparrow dem arabischen atzpheron - عصفور - entspricht. Wir verglichen nun die Konsonanten des Hebräischen mit den Konsonanten des Arabischen. (Beide Sprachen werden von rechts nach links gelesen.)

Arabisch   : tz - ph - r - n
Hebräisch : tz - ph - r


Nun sehen wir uns den Vers aus Psalm 102,8 nochmals an und fragen uns? Wer sind die Spatzen, mit denen sich der Messias identifiziert, wenn er sagt: gleich einem Sperling?
Der Spatz sitzt am Abend auf dem Dach. Er traut sich nicht hinunterzuflattern. Seine Kameraden wirken aufgeregt und schauen ständig und verunsichert gen Himmel. Und so fragt sich der Kleine etwas überängstlich: Darf ich mich endlich den Meinen anschließen oder nicht? Werden sie lärmend vor mir warnen und auseinanderstieben oder mich doch in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Auch ich bin ein Sperling wie sie, der die Geselligkeit seiner Artgenossen braucht. Ich mag nicht hier auf dem Dach die Nacht allein verbringen. Darf ich kommen oder nicht, fragt der Kleine und wiegt dabei den Kopf ruckartig hin und her und ruft: Ja oder Nein? Ja oder Nein? (Die Betonung des Wortes Zipporah liegt auf der letzten Silbe)


Zipporah Spatz

Auch Mose liebte seinen Spatz
Zipporah, so hieß der Schatz
mal hüpfend frech und keck
springt so einer hin und wieder weg
kann sich nicht entscheiden
soll ich hin oder doch wegbleiben
bringt es mir Leben oder Tod
doch zu verlockend ist das Brot
das duftende, mit beider Hände
wirft er es hin der Fremde

Spatz schaut und hört genauer hin
Er ist freundlich zu dem Kind
und redet lieblich mit dem Weibe
und so entscheidet er: ich bleibe
stibitzt mal hier und pickt mal dort,
vom süßen Brot und auch vom Wort
alsbald dann satt geworden
freut er sich auf morgen
sagt artig tschüß und zipp
und auch hurra
ich bin sicher morgen wieder da.

Zipp, zipp, Hurra!
Zipp, zipp, Hurra!
Zipp, zipp, hurra!
...
 



Eine Eule namens Lea

Wir haben dem Vogel einen Namen gegeben, einen berühmten und auch allseits beliebten, aber nicht nur aus diesen Gründen, wie wir noch sehen werden.

Die Eule gehört zu den Raubvögeln. Ihr Beutespektrum gleicht dem der Greifvögeln des Tages, nur, dass die einen am Tage jagen und die Eule in der Regel bei Nacht. Augen und Ohren sind für den nächtlichen Beutezug hervorragend angelegt. Auch die Flügel sind anders konstruiert, als bei den anderen Vogelarten. Auf leisen Schwingen gleitet sie durch die Nacht und so schleicht sie sich dem Opfer an.

Lea, die erste Frau Jakobs, hatte bisher schlechte Augen, doch jetzt, in der Nacht, sieht sie und versteht sie. Die Beziehung zum Herrn bekommt nun eine Qualität, die einem den Atem raubt. Es beginnt zwar eine schwere Zeit, doch wahrscheinlich die schönste im Leben Leas.


Die Eule Lea

Wir nehmen uns den dritten Vogel vor
Was war doch dieser für ein Tor
Hat das Recht des Erstgebornen
mit den Linsen einst verloren.
Trachtete nach ird'schem Leben
Sein Lohn: es hatte große Not gegeben.
 
So ist die Eule für die Nacht
bestimmt, so war's gedacht
ֵSie redet zu dem zweiten Zwilling
der mit dem Herrn am Jab'ok ring
kam Jakob, blind, und lauscht.  
jetzt die Rollen werden neu getauscht

Nun fristet er die Nacht im Dunkeln
Die Sterne scheinbar wortlos funkeln
und doch so beredsam sind
um zu trösten Isa'ks zweites Kind
dass auf der Flucht den Herrn erkennt
und ihn dann endlich mein Messias nennt.

nun muss er in den Nächten rufen, jagen
weil er's versäumt hat, an den lichten Tagen,
wo er werkelte, Tag aus, Tag ein, nach eig'nen Plänen,
statt ganz dem Herrn zu leben und zu dienen.
Jetzt, heute, macht er Beute, auf was für Leute,
alles lose Buben, mit Dreck am Speck.

Sie  kommt bei Nacht, die Eule
es wurde ihr gesagt, sie heule
über Finsternis und auch Gespenster
solange bis das Gift der letzten Ginster
wirkt auf alle Toren
die nun aufgebohren
und getötet
auch ihr Pan
der endlich dann
auf Erden nicht mehr flötet.



Nach so viel Poesie nun wieder Prosa. Die drei Vögel stehen für drei Söhne. Es sind die Söhne Rahels, als da wären Joseph, Benjamin, Manasse und Ephraim. Ist da einer zu viel? Lassen wir uns überraschen, denn schon durch die Adoption, die Jakob vornimmt, kommt Verwirrung in die Beziehungen der Familienmitglieder. Die Stellungen werden neu geordnet.


Wer ist nun wer?

Joseph ist Erstgeborener und bleibt Erstgeborener.
Ephraim ist Zweitgeborener und wird zum Erstgeborenen.
Benjamin ist Zweitgeborener und  bleibt Zweitgeborener und  
Manasse ist Erstgeborener und wird zum Zweitgeborenen.  


Alle drei Vögel deuten auf den Messias

Wie wir bereits erklärt haben, steht der Rohrdommel für den Messias, der unter den Völkern versteckt wohnt und doch kann er jedes Frühjahr kilometerweit gehört werden. Die Eule beschreibt den Messias zu einer Zeit, in der die Entrückung bereits geschehen ist. Das lässt sich durch den Propheten Jesajas gut erklären. An den Propheten ergeht eine Stimme:

Wächter, wie weit ist's in der Nacht? Wächter, wie weit die Nacht? Jesaja 21,10
Der Wächter spricht: Der Morgen kommt, und auch die Nacht.       Jesaja 21,11

Das Kapitel spricht über den Messias, der  sich mit einer schwangeren Frau vergleicht die kurz vor der Niederkunft steht und das zur Abenddämmerung, die er so sehr liebt. Wenn der Wächter in Vers 10 gefragt wird: „Wie weit ist's in der Nacht, wie weit die Nacht,“ dann ist diese Nacht die Nacht nach der Entrückung. Wenn der Wächter dann in Vers 11 sagt: „Der Morgen kommt“, dann spricht der Morgen von den ersten dreieinhalb Jahren der letzten sieben Jahren, bevor der Messias wiederkommt. Und wenn der Wächter in Vers 11 dann noch hinzufügt: „und auch die Nacht“, dann möchte er uns mitteilen, dass diese Nacht die Nacht der großen Drangsal ist. Das sind die letzten dreieinhalb Jahre bevor der Messias sichtbar wiederkommt.

In der ersten Nacht, die aus Vers 10, werden viele Christen mit Bestürzung erleben, denn der Herr hat sie nicht zu sich geholt, weil ihre Beziehung zu ihm eine reine Begegnungsbeziehung war. Man lebte nicht mit dem Herrn, sondern besuchte ihn ein- oder zweimal in der Woche im Gemeindesaal. Das wird durch Lea erzählt. (Siehe Skript: Der Hebräerbrief).

Der Rohrdommel hat aufgehört sein Lied zu singen. Doch plötzlich, in die Dunkelheit hinein, dringt ein anderes Geräusch ans Ohr. Die Eule der Nacht. Der Waldkauz erhebt mit seinem heulenden Rufen ein Klagelied an. Was ist geschehen?  Der Tag wurde verpasst und jetzt heißt es, zusammenstehen und den bitteren Kelch gemeinsam trinken, sagt die Schleiereule, der es nun wie Schuppen aus den Augen fällt. Aber es gilt die Verheißung, dass der Tag anbrechen wird. Noch einmal geht die Sonne auf, bevor der Messias persönlich erscheint, noch einmal wird dann das Evangelium gepredigt werden, allen Völkern zu einem Zeugnis und dann wird das Ende kommen.


Wir kommen nochmals auf unsere Rohrdommel zurück und warum? Weil wir in der Zeit des Rohrdommels leben. Der Reiher überwintert im Brutgebiet nur dann, wenn die Gewässer nicht zufrieren. Mögen doch unsere Herzen nicht erkalten und zu Eis erstarren, sodass auf diese Weise der Winter in uns einkehrt und die Rohrdommel uns verlässt, denn wir, die wir die Rohrdommel sind, auch wenn das keiner sieht, würden darüber in große Bestürzung fallen. Schon jetzt stürzen uns die Ereignisse in Depressionen, weil verfolgt, gemieden und schweigend ausgeschlossen wurden. Es ist kühler und stürmischer geworden, die Temperaturen im Miteinander sind rapide gefallen. Der Herbst zieht ein und es wird alles bunter. Ihre Farbenpracht spricht nicht vom aufblühendem Leben, sondern vom bevorstehenden Tod.  

Auf dem nächsten Bild haben wir den Herbst simuliert, in dem wir einen Nebel imitierten; das Ausgangsfoto haben wir transparent gemacht. Wenn wir die Rohrdommeln schon im Sommer, bei schönem Wetter, kaum erkennen können, wie wenig erst, wenn die ersten Nebelschwaden über die Gewässer wandern. Der Nebel als Metapher für unsere abnehmende Fähigkeit klar zu sehen.






Die Schleier vor unseren Augen deuten auf verschiedene Krankheiten hin und Man(n) ist ja schließlich auch in die Jahre gekommen und spürt seine Zipperleins nicht mehr. Da hilft nur noch Eines, die Augensalbe aus der Hausapotheke des Messias. Sie ist nicht umsonst zu haben, sie muss käuflich erworben werden. Dazu ist man nur bereit, wenn man sein Leiden erkennt und der Leidensdruck so groß wird, dass man professionelle Hilfe vom Herrn in Anspruch nimmt. Der Messias sagt: Blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Inwendige des Bechers und die Schüssel, auf dass auch das Auswendige derselben rein werde. Der Becher steht als Metapher für den Körper. Das Inwendige, das ist das Herz des Gelehrten, ist nicht rein. Die Schüssel steht als Metapher für das Richten, besonders das Be- und Verurteilen des Nächsten, aber auch für die Beurteilung des richtigen Verständnisses der Bibel.

Kann ein Blinder einen Blinden leiten? fragte Jesus einmal. Nein, alle in Laodicäa sind blind, alle, ausnahmslos. Und weil wir in der Zeit von Laodicäa leben, sind wir alle mit der zunehmenden Blindheit geschlagen, besonders die Gelehrten und Führer unter uns. Nun fragt sich der eine oder andere Leser: Bin denn auch ich blind? Hören wir, was Jesus einem solchen Fragesteller antwortet: "Wenn ihr blind wäret, so würdet ihr keine Sünde haben, nun ihr aber saget: Wir sehen ..." wie die katholische Kirche, die evangelische Kirche, die exklusiven Brüdergemeinden, die jüdischen Gelehrten, von den Sekten gar zu schweigen, wie die Zeugen Jehovas, die Adventisten und  und und antwortet er ihnen: "..." Wir müssen schleunigst zum Facharzt und uns therapieren lassen.


Sollte es dir beim nachfolgenden Textzeilen zu neblig sein, markiere ihn!



Lehrt euch nicht die Natur?


Der Nebel
Im Herbst werden die Tage spürbar kürzer und die Nächte länger und in den frühen Morgenstunden sehen wir, wie die Nebelfelder langsam unser Land durchziehen. Auch der Nebel wird in der Bibel metaphorisch verwendet. Gott hat sich im Herbst des christlichen Zeitalters mit einem Nebel eingehüllt. Warum hat er das getan? Weil unsere Sünde eine Trennung zwischen ihm und uns gemacht hat. Der Nebel als Metapher für Trennung, aber auch als Metapher für Sünde. Wir können den Herrn in seinem Wort nicht mehr erkennen, entweder, weil eine Krankheit indirekt unsere Sehfähigkeit eingeschränkt hat oder, weil wir unmittelbar an einer Augenkrankheit leiden.

Sehen wir uns einige Ursachen genauer an. Wenn jemand mit seinen Augen die Umwelt im Nebel sieht, dann nimmt er alles verschleiert und unscharf war. Es liegt normalerweise kein Augenleiden an sich vor, sondern eine andere Ursache schränkt seine Sehfähigkeit ein. Werden die Symptome missachtet, kann es dennoch zur völligen Erblindung führen.

Eine der Ursachen könnten Gifte sein, die unser Auge trüben. An welche Gifte müssen wir da denken? Das sind z.B. bewusst manipulierte Bibelübersetzungen. Wie können wir diese Gifte erkennen? Indem wir die hebräischen und griechischen Texte zur Hilfe nehmen und uns mit guten Lexika ausstatten. Ein weiteres Gift trübt unsere Augen und das ist die Lehre des Dispensationalismus, denn er beinhaltet einen hinterlistig versteckten Antisemitismus. Ein weiteres Gift trübt den Blick für die Geschwister, das ist das Gift der Verweigerung. Man lässt Geschwister, die fremd sind, nicht am Abendmahl teilnehmen.

Ein besonderes Gift stellt das Messopfer der katholischen Kirche dar. Ihr Brot (bildlich aus Sauerteig), an sich schon für den Herrn unannehmbar, ist ursächlich verantwortlich für die gefährlichste Erkrankung und dessen verheerenden Folgen, es handelt sich um den geistlichen Diabetes mellitus. Wie entsteht die Krankheit? Ganz einfach: Es werden zu viele Kohlenhydrate gegessen, d.h., die tägliche Aufnahme an Zucker ist zu hoch. Wer Glucose auf Dauer im Übermaß zu sich nimmt, der überfordert seine Bauchspeicheldrüse, die sowohl für die Herstellung als auch für die Bereitstellung von Insulin verantwortlich ist. Durch eine solche Überlastung kommt es zum erhöhten Blutzuckerspiegel und ein auf Dauer erhöhter Blutzuckerwert schädigt die Zellwände der Blutgefäße. Das hat für die kleinsten Kapillargefäße des Auges schwere Folgen, denn sie können die Netzhaut nicht mehr ausreichend versorgen. Im schlimmsten Fall löst sich die Retina ab und der Betroffene erblindet. Im übertragenen Sinn deutet es darauf, dass das täglich mehrfache Messopfer des Priesters ein Zuviel darstellen und somit zur einer Übersättigung kommt. Ein wenig Süßes ist lieblich für den Gaumen, ein Zuviel davon bewirkt Ekel. Probiert es einfach mal mit Honig selber aus.

Paracelsus (1493 – 1541) sagte einmal: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“

Wir sind nicht, wie Paracelsus, der Meinung, dass alle Dinge Gift sind, aber worin wir ihm zustimmen ist, dass es auf die Menge ankommt, um als Gift zu wirken. Es gibt noch viele andere Gifte, jedes für sich bewirkt, dass ein Konsument früher oder später einen Schleier trägt. Niemand von uns kann sagen, er trüge keinen Schleier, behaupten wir es dennoch, dann machen wir Gott zum Lügner, denn Jesus spricht zur Endzeitgemeinde und fordert: Ich rate dir, Augensalbe zu kaufen und deine Augen zu salben, auf dass du sehen möchtest?

Wer den ärztlichen Rat des Herrn in den Wind schlägt, den muss der Herr schlagen, nach der Entrückung.

P.S.: Apropos Augensalbe: Es handelt sich um Öl, dass ein Bild auf den Heiligen Geist ist und ein Bild für die Brennflüssigkeit einer Öllampe. Öl für's Auge? Ja! Hören wir, was Jesus sagt: Die Lampe des Leibes ist das Auge, d.h., wir brauchen Öl, um wieder klar und deutlich sehen zu können. Lesen wir den nächsten Teil des Verses: wenn nun dein Auge einfältig ist – Was bedeutet hier einfältig? Es bedeutet, dass der Zuhörer nur von einem Geist, nur vom Geist Gottes erfüllt sein soll und nicht mit einem fremden, z.B., charismatischen Geist. Nun lesen wir den letzten Teil des Verses: auf diese Weise wird dein ganzer Leib licht sein. Wenn der ganze Leib licht ist, dann muss er wohl aus Glas sein oder nicht? Und genau das hat der Autor dieser Zeilen persönlich erlebt.






Erkennen wir die Rohrdommeln im Neuen Testament?

Wir sollten ein drittes Mal auf die Rohrdommel zu sprechen kommen. Wir wissen, dass diese Vogelart im Schilf kaum auszumachen ist. Aber wissen wir alle auch, dass der Vogel im Neuen Testament erwähnt wird? Er findet keine namentliche Erwähnung und doch redet der Textabschnitt, auf den wir nun zu sprechen kommen, von der gleichen Sache, dem Nicht-Erkennen-können oder anders ausgedrückt dem “unscharfen Sehen“.

Es ist der Spiegel aus 1.Korinther 13, von dem Paulus sagt, dass wir undeutlich erkennen, wenn wir hineinblicken.  Dazu muss der Spiegel kurz erklärt werden und das übernimmt für uns der Halbbruder des Herrn, Jakobus. Warum Jakobus? Weil sein Brief der erste Brief ist, der sich an die noch Laufenden wendet, an die Nachzügler, die eine dritte Runde auf der Postroute Kleinasiens absolvieren müssen (Eule - Lea - Esau).  Schon zuvor wurden sie im Hebräerbrief von Paulus ermuntert, doch den zu betrachten, der ihr treuer Hoherpriester ist. Einige, es werden nicht wenige sein, haben Paulus ermahnende Worte nur flüchtig aufgenommen. Nun knüpft Jakobus, nach der Entrückung, an die Ermunterung seines Kollegen an. Er wendet sich an die gleiche, aber der Anzahl nach verminderten Gruppe, an die Hebräer, hier als die 12 Stämme in der Zerstreuung bezeichnet.


Jakobus schreibt: Wenn jemand ein Hörer des Wortes ist – auch beim Lesen hören wir innerlich- und nicht ein Täter, der ist einem Manne gleich, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. Was hat dieser Mensch genau betrachtet? Eigentlich benötigen wird jetzt nicht unbedingt den griechischen Begriff, denn wir können hier eigenständig schlussfolgern: Er betrachtet sein Äußeres, genauer gesagt, nur die Oberfläche. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen und er hat alsbald vergessen, wie er beschaffen war. Sich selbst betrachten ist morgens, nach dem Aufstehen, unverzichtbar, denn bei der morgendlichen Toilette ordnen (kosmeo) wir unser Aussehen, betreiben Kosmetik (von griechisch kosmeo). Wer nur flüchtig in den Morgenspiegel schaut, bekommt dies bald von Freunden und Mitarbeitern zu hören: Na, aus dem Bett gefallen? Oder Ähnliches.

Ordnen wir die Dinge im Spiegel des Herrn täglich, so verschaffen er uns in jeder Hinsicht ein gutes Gefühl.

Jakobus ermuntert nicht nur den Morgenmuffel: Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineingeschaut hat und darin bleibt, dieser wird glückselig sein in seinem Tun. Was heißt „nahe hineingeschaut“? Der Leser soll sich über den Text beugen, sich darin vertiefen. Er soll auch die angrenzenden Texte berücksichtigen und dann auch noch Parallelen untersuchen. Zu nächsten Frage: Was ist das Gesetz der Freiheit? Wir werden die Frage nur beantworten können, wenn wir das Adjektiv hinzunehmen, das Wort „vollkommene“. Das vollkommene Gesetz der Freiheit deutet auf die Bibel als Ganzes. Wenn Paulus in 1.Korinther 13, dort haben wir ja mit unseren Ausführungen begonnen, von dem Vollkommenen, das kommen wird, gesprochen hat, dann liefert er uns einen Hinweis auf einen Zeitpunkt, an dem der Vollkommene mehr und mehr geoffenbart wird. Und wer ist der Vollkommene? Es ist unser Herr, der im Spiegel, das ist die Bibel, uns mehr und mehr enthüllt wird und mit ihm auch wir.  

Doch wenn Christen in den Spiegel namens Bibel hineinschauen, dann erkennen sie sich oft am wenigsten. Die weibliche Rohrdommel spricht eben auch von uns, nur erkennen wir es nicht. Unsere Spiegel, das sind unsere besonderen Lieblingsübersetzungen, lesen wir mit besonderen Brillen. Die haben oft einen ganz speziellen Filter, wie z.B. vorgefertigte Meinungen und Denkmuster. Da gibt es die Brüderbrille, die Brille der Adventisten, der Zeugen Jehovas, der römisch-katholischen Kirche und der jüdischen Gelehrten und so weiter und sofort. Die etwas aufwendiger hergestellten und damit kostspieligeren Gläser sind die Brillen der Gelehrten.   

Wenn wir die Rohrdommeln wirklich erkennen wollen, dann müssen wir uns für den Herrn Zeit nehmen und dabei Geduld haben, in dem wir alles andere beiseitelassen und uns in dieser Zeit allein mit ihm, das ist sein Wort, beschäftigen, dem nackten Wort.

Uns jetzt nicht missverstehen, als wollten wir ehrenrühriges empfehlen. Aber in der Sprache der Bibel bedeutet nackt und nackt eben nicht dasselbe. Adam und Eva waren vor dem Sündenfall nackt und doch nicht nackt, weil sie in der Wahrheit lebten. Erst als sie durch die hinterlistige Schlange verführt worden waren, zogen sie sich gleichsam die Wahrheit aus und die Lüge an, folglich, sie erkannten, dass sie nackt sind.


Im Haus des Vaters

Der Hohepriester geht ins Heiligtum. Aaron soll sich seine heiligen Kleider anziehen, bevor er vor dem Volk die Opfer bringt. Wo soll er sich umziehen? Im Heiligtum und so geht der Hohepriester ins Zelt und zieht sich aus. Er soll sein Körper vorher baden. Wo soll er das tun? Im Heiligtum.  Der Priester nimmt, nach dem er sich ausgezogen hat, ein Vollbad. Er steigt anschließend aus der Wanner heraus und zieht seine Dienstkleidung an. Nach dem der Hohepriester seinen Opferdienst beendet hatte, ging er wiederum in das Zelt des Heiligtums und zog sich dort um. Als wir diesen Text aufmerksam lasen, wurde uns zum ersten Mal klar, was in 3.Mose 16 beschrieben wird. Zu Anfang leicht irritiert, aber dann doch orientiert.

Der Hohepriester zog sich im Heiligtum aus. War zu diesem Zeitpunkt Aaron rein? Nachdem er sich entkleidet hatte, badete er im Heiligtum. War Aaron nach dem Bad rein?  Im Heiligtum lag seine Alltagskleidung und auch seine heiligen Kleider. Das weiße Kleid zog er nach dem Baden an und verließ das Zelt und verrichte seine hohepriesterliche Arbeit. Nach dem Dienst ging er wieder in das Zelt der Zusammenkunft und legte die heilige Bekleidung ab und zog sich die Straßenkleidung wieder an. Die Nacktheit des Priesters in Gottes Gegenwart deutet auf die Nacktheit vor dem Sündenfall in 1.Mose 2. Aaron musste sich nicht vor Gott verstecken, wie Adam und Eva.


Im Dienst am Volk

Als nächstes sehen wir uns eine Nacktheit an, die lange nach dem Sündenfall und auch einige Jahrhunderte nach Aarons Priesterdienst beschrieben wird. Vom Propheten Jesaja sagt der Herr: Gleichwie mein Knecht Jesaja nackt und barfuß gegangen ist, drei Jahre lang ein Zeichen und Vorbild betreffs Ägyptens und betreffs Äthiopiens - Jesaja 20. Das Kapitel hat nur sechs Verse, aber die haben es in sich. Man könnte auch sagen: In der Kürze liegt die Würze. Für die einen zur Freude und für die anderen zur Qual.

Jesaja ist drei Jahre nackt umhergelaufen. Was bedeutet das, was beschreibt sein Nacktsein? Wenn wir uns das hebräische Wort ansehen, dann stellen wir fest, es handelt sich um das gleiche Wort wie in Genesis 2,25: Und sie waren beide – Adam und Eva – nackt, der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich nicht. Hier, in 2.Mose 2, wird das Wort arom -  ערום – im Plural gebraucht, d.h., das Sich-nicht-schämen bezieht sich in erster Linie auf die beiden zueinander, dann aber auch gegenüber Gott und wie wir sehen, auch gegenüber den Tieren und sogar der Schlange. In diesem Zustand ist Jesaja drei Jahre lang umhergegangen.  

Die wörtliche Ebene des Textes beschreibt einen unbekleideten Propheten. Die Übertragung auf die bildliche Ebene erzählt davon, dass Jesaja wie ein aufgerolltes Buch war – nackt, gelesen von allen Menschen, denn das Buch Jesaja ist aufgerollt - nackt, die beschriebenen Innenseiten können von allen Menschen gelesen werden. Nun werden die Texte des Tanakh bis heute auf geschorene und dann in einem langen Herstellungsprozess hergestellten Ziegen – oder Schafshäuten geschrieben und geben uns ein anschauliches Bild dafür, wie Gott uns als lebendige Briefe mit seinem Gesetz beschreibt. Unser Lebensstil kann und soll von allen Menschen gelesen werden, wenn wir, wie der Prophet Jesaja, nackt umhergehen. Das heißt nun auch, dass unsere Nacktheit davon erzählt, dass wir vor den Menschen nichts zu verstecken haben, denn wir wandeln in der Wahrheit. Wir haben als Christen die Lüge ausgezogen und die Wahrheit angezogen.

Gehen wir zurück zu dem ersten Menschenpaar und sehen uns ihren Zustand nach dem Sündenfall genauer an, damit wir den Zusammenhang zwischen Nacktheit und Tierhaut besser verstehen. Adam antwortete Gott und sagte: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich. Adam reagiert auf die Stimme Gottes mit Furcht, damit ist er auf dem besten Weg, um zurückzukehren in die Gemeinschaft mit Gott, denn die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang. Adam erkannte seinen Zustand, als Gott anfing mit ihm zu reden. Er tat das einzig Richtige, er bekennt seine Sünde, denn er sagt: „Ich bin nackt“.

Adam und Eva hatten der Lüge der Schlange geglaubt und damit die Wahrheit ausgezogen und die Lüge angezogen. Wir alle kennen das Sprichwort: `Kleider machen Leute´, aber was für Leute. An der Kleidung Adams konnte man erkennen, dass er ein Lügner geworden war, denn er hatte die Lüge angezogen. Erst wenn wir diesen Sachverhalt verstanden haben, werden unsere Augen tatsächlich aufgetan. Wir erkennen dann wirklich, gleichwie der Verfasser des 116. Psalms es sieht und ausruft: Ich sprach in meiner Bestürzung: Alle Menschen sind Lügner! Hast du auch schon die bestürzende Erfahrung gemacht, dass jeder jeden belügt? In seinem Entsetzen sucht der Messias nach einer Lösung und gelobt, dass er seine Gelübde einlösen wird. Die Erfüllung seines Versprechens wird im Becher der Rettungen immer wieder gesehen. Der Becher ist der Leib des Messias und der Inhalt deutet auf sein Blut; das ist der Rettungsbecher. Der Messias löste das ein, was er Adam und Eva im Garten Eden versprochen hatte: Ich werde der Schlange den Kopf zertreten, aber die Schlange wird bewirken, dass ich das notwendige Blutopfer bringen kann, um die Sünde zu sühnen und euch, die ihr jetzt zu Lügnern geworden seid, zu erlösen.

Der Herr hatte für Adam und Eva ein Tier getötet und mit dem Fell des geschlachteten Lammes ihre Scham bedeckt, denn mehr Fell gibt ein Schaf an Material nicht her. (siehe auch „Die Torah des Messias“, darin wird der Sachverhalt detaillierter beschrieben). Das Fell des toten Tieres diente den Menschen als Kleidung. Adam und Eva zogen durch ihr Sündenbekenntnis gegenüber Gott die Lüge aus und zogen das Fell des Opfers, das von Wahrheit spricht, an. Und nun verstehen auch wir, was Paulus meint, wenn er den Galatern in 3,27 sagt: Denn so viele euer auf Christum getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. Durch die Taufe bekennen wir, mit Christus gestorben zu sein. Und weil wir nach dem Untertauchen wieder aus dem Wasser heraufsteigen, sind wir auch mit Christus auferstanden. So wird es uns immer wieder erklärt und ist auch richtig.

Aber Paulus wollte, dass wir noch genauer lesen, noch tiefer in das Wort eintauchen, der Apostel wollte eigentlich sagen, dass im Untertauchen der Taufe wir gänzlich vom Wasser umgeben waren und dadurch Christus angezogen haben. Im Wasser wurde gestorben, aus dem Wasser entstand neues Leben und nun sind wir mit umgeben, haben also Christus angezogen. Was tragen wir nun auf unserm Körper, Christus oder das Wasser? Was proklamiert unser Herr, was sagt er von sich selbst? Ich bin der Weg – ins Wasser- und die Wahrheit – das ist das Wasser – und das Leben – das aus dem Wasser kommt. Die Lüge ist im Wasser ertränkt worden und der Lügner gestorben, aber die Wahrheit, die ist auferstanden zum ewigen Leben.

Jesaja geht mit der nackten Wahrheit seit drei Jahre umher. Das deutet auf das christliche Zeugnis seit Golgatha. Den historischen Jesaja, sein Name bedeutet „Gott hat gerettet“, können wir auf der bildlichen Ebene auf den Messias deuten. Jesus wird nach drei Rundgängen, das sind die drei Jahre Jesajas, auf der Postroute Kleinasiens zwei Gruppen gerettet haben, das sind die Söhne Josephs,  Ephraim und Manasse-West.

Ähnliches geschieht den Ägyptern und den Äthiopiern. Ägypten steht für die Griechen und deutet auf die Nationen; Äthiopien, das ist Kush, steht für Benjamin und damit für den Überrest der Juden, dem Letztgeborenen Rahels.

Und damit sich der Kreis unserer Beschreibungen schließt, kommen wir auf den Anfang zurück. Wir haben die Rohrdommel erklärt, die Eule und den Spatzen. Nun dürfte es auch jedem Leser leichter fallen, die Vögel auf der bildlichen Ebene sachgemäß ein- und zuzuordnen.

  1. Die Rohrdommel steht für das christliche Zeitalter, von Pfingsten bis zur Entrückung. Das sind die Gläubigen aus Juden und Griechen, repräsentiert durch Ephraim.
  2. Die Eule steht für das christliche Zeugnis nach der Entrückung. Das sind die Juden und Griechen, die durch Manasse-West repräsentiert werden.
  3. Die Spatzen, das ist der Überrest Israels, der kurz vor der Wiederkunft des Messias umkehrt, mit Beginn des zweiten Festzyklus, am Fest des Posaunenhalls. Leviticus 23
    

P.S.: Sollte der Text sprachliche Ungenauigkeiten enthalten, darfst du mich gerne korrigieren, denn wir alle brauchen Korrektur, nicht wahr?   





© 2019 by H. Randy Rohrer
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